- Liquiditätsreserve
- Liquiditätsreserve,die finanziellen Mittel (flüssige oder liquide Mittel) eines Wirtschaftssubjekts (z. B. Haushalte, Unternehmen) zur Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft (Liquidität). Die Liquiditätsreserven der Banken (Summe der liquiden oder kurzfristig liquidierbaren Aktiva) können zwar vorübergehend angelegt werden, bei Bedarf muss aber ein Umtausch in Zentralbankgeld sichergestellt sein. Die Deutsche Bundesbank rechnet zu den freien Liquiditätsreserven, mit denen die Banken von sich aus das Geldmengenwachstum beeinflussen können und die als Grundlage der Kreditgewährung auch ein geldpolitischer Indikator sind, Kassenbestände, Überschussguthaben (Zentralbankguthaben der Banken abzüglich Mindestreservesoll), inländische Geldmarktpapiere bei Banken, soweit sie jederzeit an die Bundesbank zurückgegeben werden können, sowie unausgenutzte Rediskont-Kontingente. Erzwungene Liquiditätsreserven sind die Mindestreserven. Die Summe aus freien Liquiditätsreserven und Mindestreserveguthaben der Banken wird als Liquiditätssaldo bezeichnet, der Anteil der freien Liquiditätsreserven an Einlagenvolumen als Liquiditätsquote.
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Li|qui|di|täts|re|ser|ve, die (Wirtsch.): flüssige Mittel eines Kreditinstituts als Reserve zur Aufrechterhaltung seiner Zahlungsbereitschaft.
Universal-Lexikon. 2012.